In Erinnerung an
Mathias Aeschlimann
1981 bis 2020
Es war einmal, im fernen Oktober des Jahres 1995, als wehrlose Kinder noch am Samstag die Schulbänke drücken mussten. Ich erinnere mich lebhaft daran, wie ich nach dem schrillen Läuten der Schulglocke förmlich nach Hause stürmte. Mein Ziel? Unser damals hochmodernes Wunderwerk der Technik: Ein Intel 486er mit 33Mhz und satten 4 Megabyte RAM. Ich hatte nur ein Ziel vor Augen – Sid Meier’s „Civilization 1“ den ganzen Tag zu spielen. Doch als ich endlich Zuhause ankam, traf mich der Schock: Mein grosser Bruder Mathias sass bereits am Computer, und er beanspruchte das digitale Königreich völlig zu Recht. Das Problem war nur, dass ich seine Gründe nicht wirklich verstand.
Frustriert rannte ich zu meinen Eltern und flehte um Hilfe, doch leider erntete ich wenig Verständnis. Es war mein vier Jahre älterer Bruder, der nicht nur sämtliche Spiele und Programme organisierte, sondern sie uns auch beibrachte. Er war es, der unser allererstes 2x CD-ROM Laufwerk und die bahnbrechende Soundblaster 16 Soundkarte besorgt hatte. Jede dieser Erweiterungen öffnete eine neue Tür zu unbekanntem Terrain, und eine einzige CD enthielt plötzlich unfassbare 100! Spiele statt der mickrigen zwei, die auf eine Floppy Disk passten. OMG! Es war ein wahrhaft magisches Gefühl, das schwer in Worte zu fassen ist.

Intel 486 mit 33 MHZ und 4MB Ram

SoundBlaster 16 für Musik am PC

Sid Meier’s Civilization 1
Dank dir, Mathias, bin ich tief in das Universum der Informationstechnologie eingetaucht. Wir gehören zur ersten Generation, die von Anfang an mit digitaler Technologie aufgewachsen ist, und für uns ist und war die IT nicht nur ein Werkzeug, sondern ein Lebensstil.
16 Jahre später, im Jahr 2014, als Aeschlimann & Aeschlimann ins Leben gerufen wurde, haben wir unsere Leidenschaft in einen Beruf umgewandelt und uns in ein aufregendes Abenteuer gestürzt, das zahlreiche Projekte hervorgebracht hat – Projekte, die auch heute noch aktiv und erfolgreich im Einsatz sind. Ich werde immer von Herzen dankbar sein, dass ich diese Reise und die vielen Erfahrungen im privaten sowie im beruflichen Leben mit Dir teilen durfte.

Ohne Mathias Aeschlimann gäbe es amplus.ch nicht.
Leider musstest Du uns in jungen Jahren verlassen und dein Kampf gegen den Krebs begann im Jahr 2017 und endete mit deinem Verlust im Jahr 2020.
Was wir heute mit Amplus.ch erschaffen, trägt deine Handschrift weiter. Ohne dich gäbe es diesen Weg nicht – und dafür werde ich dir ewig dankbar sein.